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Die faszinierenden Phasen der Wundheilung: Ein Blick unter die Haut


aua Pflaster, Ellenbogen

Liebe Leserinnen und Leser,

Wundheilung ist ein faszinierender und komplexer Prozess, bei dem der Körper beeindruckende Mechanismen in Gang setzt, um sich selbst zu regenerieren. Heute werfen wir einen Blick unter die Haut und erkunden die drei aufeinanderfolgenden Phasen der Wundheilung, die uns verdeutlichen, wie erstaunlich der menschliche Körper in der Lage ist, sich zu reparieren.


Phase 1: Entzündungsphase

Die erste Reaktion des Körpers auf eine Verletzung ist die Entzündungsphase. Diese Phase beginnt sofort nach der Verletzung und dauert normalerweise einige Tage an. Hier sind die Schlüsselereignisse, die in dieser Phase stattfinden:

  • Blutgerinnung: Um den Blutverlust zu stoppen, bildet der Körper rasch ein Gerinnsel, das die Wunde abdeckt.

  • Entzündung: Die betroffene Stelle wird durch Blutzellen, insbesondere weiße Blutkörperchen, gereinigt. Diese Zellen bekämpfen mögliche Infektionen und beseitigen beschädigtes Gewebe.

  • Vasokonstriktion und -dilatation: Die Blutgefäße ziehen sich zusammen (Vasokonstriktion) und weiten sich dann aus (Vasodilatation), um den Blutfluss zur Wunde zu regulieren.


Phase 2: Proliferationsphase

Die Proliferationsphase ist die Phase der Gewebeneubildung, die in der Regel mehrere Wochen dauert. Während dieser Zeit werden die Grundlagen für die Reparatur gelegt:

  • Granulationsgewebe: Ein zartes Gewebe bildet sich, das die Wunde füllt und als Plattform für die Bildung von neuem Gewebe dient.

  • Neovaskularisation: Neue Blutgefäße werden gebildet, um das Granulationsgewebe zu versorgen.

  • Wundkontraktion: Das Gewebe zieht sich zusammen, um die Wunde zu verkleinern.


Phase 3: Remodellierungsphase

Die abschließende Phase, die Remodellierungsphase, kann Monate bis Jahre dauern. Während dieser Zeit werden die neu gebildeten Gewebe gestärkt und die Wunde weiter verbessert:

  • Kollagenremodellierung: Das in der Proliferationsphase gebildete Kollagen wird neu organisiert und gestärkt.

  • Verfestigung der Haut: Die Wunde gewinnt an Festigkeit, und Narbengewebe bildet sich.

  • Anpassung an Belastung: Das Narbengewebe passt sich den Belastungen an, denen es ausgesetzt ist, und gewinnt an Elastizität.

In jeder dieser Phasen arbeiten zahlreiche Zellen und molekulare Mechanismen zusammen, um eine erfolgreiche Wundheilung zu gewährleisten. Es ist beeindruckend zu sehen, wie der Körper auf Verletzungen reagiert und sich regeneriert.


Als Fazit bleibt uns zu sagen, dass die Wundheilung ein perfekt orchestrierter Prozess ist, bei dem der Körper seine erstaunlichen Selbstheilungskräfte unter Beweis stellt. In der Achtung und Pflege von Wunden liegt die Grundlage für ein gesundes und belastbares Leben.


Gesunde Grüße,

Euer aua Team


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